Energieregion „Südliche Fränkische Schweiz“

Energieberatungen

Abbildung 1: Dr. Peter Hiltner

Vom 7.-13. März 2018 fanden Energieberatungen einiger ausgewählter Haushalte in der Energieregion Südliche Fränkische Schweiz statt.

Im Rahmen der Erstellung des Energiekonzepts der Energieregion südliche Fränkische Schweiz wurden insgesamt zehn kostenlose Energieberatungen durchgeführt. Das Energiekonzept selbst wird vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken gefördert. Mit der Erstellung des Energiekonzepts ist die EVF – Energievision Franken GmbH betraut. Als Energieberater war Herr Dr. Peter Hiltner, Diplom Physiker, Baubiologe und Energieberater (Baubiologie Hochfranken), tätig.

Die Gewinner wurden wie folgt ausgewählt: Die Haushalte der Gemeinden konnten bei einer Befragung der EVF im August 2017 zum Energieverbrauch teilnehmen und so in den Lostopf der Energieberatungen kommen. Im Auswahlverfahren wurden die Energieverbräuche anonymisiert und in absteigender Reihenfolge angelegt. Anschließend wurden Haushalte mit den auf Basis der gemachten Angaben wahrscheinlich größten Einsparpotential von Herr Dr. Hiltner ausgewählt. Erst danach wurden die Ergebnisse mit einem Schlüssel mit den Namen in Zusammenhang gebracht. Hierdurch wurde eine zufällige Auswahl gewährleistet.

Familie S. aus Weißenohe

Abbildung 2: Energieberatung bei Familie S. in Weißenohe

Bei Familie S. aus Weißenohe wurde die Energieberatung am 7. März 2018 durchgeführt. Die bald anstehende Erneuerung der Heizungsanlage stand im Vordergrund der Beratung. Es wurde von Herr Dr. Hiltner untersucht ob eine Pelletheizung oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage eine bessere Versorgungsvariante wäre. Dabei macht die Luft-Wasser-Wärmepumpe das Rennen. Zusammen mit einer Dämmung der Fassade könnte der Primärenergieverbrauch um bis zu 72 % gesenkt werden. Damit würden auch die energiebedingten Treibhausgasemissionen um etwa 70 % gesenkt werden können. Und das Beste: Die zukünftigen Brennstoffkosten würden sich mehr als halbieren. Die Familie schätzte die unabhängige Beratung und wird sich bei der anstehenden Neuanschaffung der Heizung überlegen dieses Potenzial zu nutzen.

Familie M. aus Gräfenberg

Abbildung 3: Energieberatung bei Familie M. aus Gräfenberg

Die gewonnene Energieberatung bei Familie M. aus Gräfenberg am 7. März 2018 hat der Familie zwar bestätigt was Sie bereits dachte: Es besteht kein tiefgreifender Sanierungsbedarf, da Heizung und Gebäudehülle bereits in einem recht guten Zustand sind. Dennoch konnte Verbesserungspotenzial ausfindig gemacht werden: Durch eine Außenwanddämmung mit Holzweichfaserplatten könnten die Außenwandverluste um fast 60 % verringert werden! Die damit verbundenen Investitionskosten würden sich aber erst nach 26 Jahren amortisierten. Dies würde jedoch nicht nur Energie einsparen, sondern auch die Behaglichkeit in den Innenräumen deutlich steigern, da mit einer Außenwanddämmung Erhöhung der Temperatur der innenliegenden Wandoberflächen um etwa 2 °C einhergeht. Damit würde man sich grundsätzlich auch bei einem niedrigeren Temperaturniveau im Innenraum wohler fühlen und zusätzlich Energie einsparen. Als geringinvestive und jederzeit umsetzbare Maßnahme empfiehlt Herr Dr. Hiltner einen hydraulischen Abgleich der Heizanlage. Hierdurch können die Anlagenverluste um etwa 4 % gesenkt werden. Bei vergleichsweise geringen Investitionskosten könnte hierdurch relativ viel Energie eingespart werden. Familie M. fand die Ausführungen des Energieberaters sehr informativ und wird sie in zukünftige Vorhaben mit einbeziehen.

Familie P. aus Weißenohe

Abbildung 4: Energieberatung bei Familie P. in Weißenohe

Die gewonnene Energieberatung bei Familie M. aus Gräfenberg am 7. März 2018 hat der Familie zwar bestätigt was Sie bereits dachte: Es besteht kein tiefgreifender Sanierungsbedarf, da Heizung und Gebäudehülle bereits in einem recht guten Zustand sind. Dennoch konnte Verbesserungspotenzial ausfindig gemacht werden: Durch eine Außenwanddämmung mit Holzweichfaserplatten könnten die Außenwandverluste um fast 60 % verringert werden! Die damit verbundenen Investitionskosten würden sich aber erst nach 26 Jahren amortisierten. Dies würde jedoch nicht nur Energie einsparen, sondern auch die Behaglichkeit in den Innenräumen deutlich steigern, da mit einer Außenwanddämmung Erhöhung der Temperatur der innenliegenden Wandoberflächen um etwa 2 °C einhergeht. Damit würde man sich grundsätzlich auch bei einem niedrigeren Temperaturniveau im Innenraum wohler fühlen und zusätzlich Energie einsparen. Als geringinvestive und jederzeit umsetzbare Maßnahme empfiehlt Herr Dr. Hiltner einen hydraulischen Abgleich der Heizanlage. Hierdurch können die Anlagenverluste um etwa 4 % gesenkt werden. Bei vergleichsweise geringen Investitionskosten könnte hierdurch relativ viel Energie eingespart werden. Familie M. fand die Ausführungen des Energieberaters sehr informativ und wird sie in zukünftige Vorhaben mit einbeziehen.

Familie P. aus Weißenohe

Abbildung 5: Energieberatung bei Familie F. in Gräfenberg

Am 9. März 2018 wurde die Energieberatung bei Familie F. in Gräfenberg von Herr Dr. Hiltner durchgeführt. Durch die großen Fensterflächen konnten erwartungsgemäß hohe Verluste über die Gebäudehülle ermittelt werden, die auch mit keiner zusätzlichen Dämmung gesenkt werden können. Die Familie wurde bezüglich einer neuen, regenerativen Heizungsanlage beraten. Die Nutzung einer Pelletheizung in Kombination mit einem Pufferspeicher und einer heizungsunterstützenden Solaranlage würden den Primärenergiebedarf um fast 80 % senken. Der Bezug von regional erzeugten Pellets ist neben der enormen Treibhausgas-Einsparung ein weiterer Pluspunkt der Heizungsanlage. Auch wirtschaftlich wäre eine Umrüstung sinnvoll. Fast ein Viertel der Brennstoffkosten könnten gespart werden und das Geld für die Pellets würden in der Region bleiben. Familie F. nahm die Informationen vom unabhängigen Fachmann interessiert und dankend entgegen und möchte sie in zukünftige Planungen miteinbeziehen.

Familie H. aus Hiltpoltstein

Abbildung 6: Energieberatung bei Familie H. in Hiltpoltstein

Am Montag den 12. März 2018 fand die Energieberatung bei Familie H. in Hiltpoltstein statt. Da sich das Gebäude in einem guten Zustand befindet und wenig Energieverluste durch die Gebäudehülle festzustellen sind, besteht aktuell kein akuter Sanierungsbedarf. Dennoch könnte die Umwelt durch kostenneutrale Maßnahmen entlastet werden: Denn die in die Jahre gekommene Ölheizung verursacht aktuell deutlich mehr Treibhausgas-Emissionen, als mit moderner Technik notwendig wäre. Herr Dr. Hiltner ging deshalb bei der Beratung auf die in Zukunft mögliche Nutzung erneuerbarer Energiequellen zur Wärmebereitstellung ein. Er schlägt eine Kombination von Luft-Wasser-Wärmepumpe, einen großzügig dimensionierten Pufferspeicher und eine zusätzliche heizungsunterstützende Solaranlage vor. Des Weiteren könnte ohne Zusatzkosten zu einem Öko-Strom Anbieter gewechselt werden. Die Heizungssanierung würde den Primärenergiebedarf und den Ausstoß von Treibhausgas-Emissionen um fast 70 % senken und damit deutlich die Umwelt entlasten. Außerdem würden die jährlichen Brennstoffkosten halbiert werden. Diese wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile überzeugten Familie H.

Familie F. aus Weißenohe

Abbildung 7: Energieberatung bei Familie F. in Weißenohe

Am 13. März 2018 fand die Energieberatung bei Familie F. in Weißenohe statt. Der allgemeine Zustand der Dämmung ist bereits relativ gut, sodass Herr Dr. Hiltner primär Empfehlungen für eine Sanierung der jetzigen Ölheizung aussprach. Diese verbraucht aktuell noch fossile Energieträger und verursacht damit unnötige Treibhausgasemissionen. Vorgeschlagen wurde der Einsatz eines Holzpelletkessels mit einer heizungsunterstützenden Solaranlage und einem Pufferspeicher. Zusätzlich müsste die Systemtemperatur etwas abgesenkt und einige sichtbare Leitungen gedämmt werden. Darüber hinaus kann aber dennoch auch an der Fassade theoretisch noch etwas getan werden. Zwar würde es etwa 25 Jahre dauern, bis sich diese Maßnahme amortisiert, jedoch läge dies immer noch innerhalb der angesetzten Nutzungsdauer von 30 Jahren (in der Praxis ist die Lebensdauer i.d.R. sogar noch höher). Hierdurch könnte nicht nur Heizenergie eingespart werden, sondern es würde sich durch die zusätzliche Dämmung der Wände auch die Oberflächentemperatur der Innenwände erhöhen. Hierdurch steigt die Behaglichkeit in den Innenräumen merklich und bedeutet einen merklichen Komfortgewinn. Würden alle Maßnahmen umgesetzt, könnten insgesamt fast 80 % der Primärenergie und der Treibhausgasemissionen eingespart werden. Auch bis zu 30 % Brennstoffkosten könnten so ab dem ersten Jahr eingespart werden. Diese beträchtliche ökologische und auch wirtschaftliche Entlastung überzeugte Familie F.